Kanonenmuseum Møvik (Batterie Vara)
Zu erreichen:
wenn man von Westen auf Kristiansand zu fährt, kurz vor der Mautstelle geht es nach rechts Richtung Møvik / Flekkerøy ab. Diese Straße macht dann einen starken Bogen. Dieser Straße bis zum Tunnel nach Flekkerøy folgen. Kurz vor dem Tunnel geht es dann links ab. (ist ausgeschildert) Dieser Straße dann folgen. Es kommt dann eine "Tempo 30 Zone", bitte das zu berücksichtigen, da dort viele Kinder in der unübersichtlichen Straßenführung sind. Bitte am ersten Parkplatz vorbei fahren, bis zum Ende der Straße.
Öffnungszeiten:
18. Februar – 16. Mai: Sonntag kl. 12-16
13 Mai – 16. Juni: mandag – Mittwoch: kl. 11-15, Donnerstag - Sonntag kl. 11-17
17. juni – 19. August: täglich kl. 11-18
20. august – 16. september: Montag bis Mittwoch: kl. 11-15, Donnerstag bis Sonntag kl. 11-18
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Statens kartverk, Geovekst og kommuner Mit Genehmigung von Statens Kartverk
Schon im 16. Jahrhundert gab es eine Verteidigungsanlage bei Høvik. Eine Blockade und Befestigungsanlage wurde 1558 angelegt. Später wurde die Frederiksholmfestung (1658 -1871) und eine Anlage auf Batterieodden (1807) aufgeführt. Alle waren dafür gedacht, den Flekkerøyhafen zu beschützen, der damals einer der meisten befahrenen Häfen in Norwegen war.
Der Name: Batteri Vara, stammt von einem deutschen Ingenieur (General Vara), der 1941 im englischen Kanal gestorben ist.
1941 wurde der Bau des Forts Møvik mit 1.400 Arbeitern begonnen. Davon waren 750 norwegischer, 350 dänischer und 300 deutscher Nationalität. Zum Jahreswechsel 1942-43 kamen noch 200 russische Kriegsgefangene aus Russland dazu. Diese blieben bis Kriegsende. Nach und nach wurden für den Betrieb der Batterie rund 600 Soldaten stationiert. Da die Anlage eine Küstenwehranlage war, waren von den 600 Mann 450 Marinesoldaten.
Es wurden 53.000 m3 Felsen gesprengt und 29.000 m3 Beton verarbeitet. Ebenso wurden 4 km Straßen und 2,5 km Schienen für die Schmalspurbahn gebaut.
Die ersten Probeschüsse wurden mit der Kanone #2 und #3 am 12.03.1942 getätigt. Die Kanone #4 wurde im November 1942 das erste Mal probe geschossen. Diese Kanonen hatten eine Reichweite von 42 km mit der Standartgranate von 800 kg. Mit der kleineren Granate von 500 kg wurden sogar 55 km erreicht. Dabei erreicht die Granate eine Flughöhe von bis zu 20.000 m. und eine Mündungsgeschwindigkeit von 1050 m/sek. Das Kanonenrohr hat nur eine sehr begrenzte Lebensdauer. Dadurch, dass jede Granate rund 400 g Stahl aus dem Rohr schleift, waren 100 Präzisions-Schüsse und 150 weitere Schüsse möglich. Danach musste das Rohr gewechselt werden. Diese Kanonen (gleiche Bauart) saßen auch auf der Bismarck und der Tirpitz
Die Arbeiten für die Kanone #1 wurde erst im Sommer 1944 wieder aufgenommen. Man überbaute den Kanonenbrunnen mit einem Betonschutz gegen Fliegerangriffen. Die Wände sind 3,8 m dick und die Decke 4,5 m. Im Herbst 1944 trafen dan die Teile für die Kanone ein. Bis zum Jahreswechsel 44/45 war alles vorhanden (230 Tonnen Kanonenteile), nur das Rohr mit 110 Tonnen fehlte noch. Dieses Rohr war auf dem Frachter MS Porto Alegre. In der Nacht vom 22.02.1945 wurde dieser Frachter samt Kanonenrohr von englischen Flugzeugen im Kattegatt versenkt. Die Betonklötze vor der gewaltigen Bunkeranlage waren die Fundamente für einen Laufkran, der eine Hubleistung von 175 Tonnen hatte. Dieser Kran wurde für die Montage benötigt, denn mal eben schnell ein Rohr von 110 Tonnen in die Kanone stecken, geht ja nun gar nicht. Die Fundamente wurden nach Kriegsende von einer norwegischen Ingenieurskompanie bei Sprengübungen zerstört.
Die Homepage zu dieser Anlage ist unter folgender Adresse zu finden:
https://www.vestagdermuseet.no/kanonmuseum/
Übrigens standen bei einem Abschuss 17 Personen im Turm, ohne Gehörschutz. Trotzdem war es für diese 17 Personen "angenehmer" als draußen. Denn die Druckwelle und der Lärm war draußen um ein vielfaches höher. Wer im Ort Møvig die Information über Probeschüsse nicht mitbekam und nicht seine Fenster geöffnet hatte, musste anschließend den Glaser bestellen.
Hier sieht man, dass die Anlage nicht nur aus einer Kanone besteht. Hier kann man bei gutem Wetter schön spazieren gehen.
Museumscenter Hanstholm (Darstellung der 38 cm Kanone):
Filme