Arendal Südnorwegen
Arendal, eine kleine Stadt an der Südküste von Norwegen. 1992 wurden durch eine Gebietsreform alle 4 Ortsteile zu Arendal gemacht. Somit hat Arendal jetzt eine Bevölkerungszahl von rund 40.000 Einwohnern. Arendal ist die zehntgrößte Stadt von Norwegen.
Man bezeichnet Arendal als das Venedig von Skandinavien, weil der Ort auf sieben Inseln errichtet wurde. Die Verbindungen zu den Inseln hatte man in der Zwischenzeit mit Steinen aufgefüllt. Es gibt aber Pläne, dass man zwischen den ehemaligen Inseln wieder Wasserverbindungen schafft.
Ab 1400 begann die Entwicklung einer kleinen Stadt rund um die geschützten Häfen an der Mündung des Nidelv.
Im 15. Jahrhundert bereits entstand die überregional bekannte Reederei bei der Insel Merdø.
1723 erhielt Arendal die Stadtrechte (am 18.06.1998 gab es die 275-Jahrfeier).
1863 und 1868 erlebte Arendal große Stadtbrände, die aber das historische Zentrum Tyholmen verschonten. Deshalb findet man hier heute noch ein einzigartiges Beispiel von Holzhausarchitektur aus 3 Jahrhunderten.
Um 1880 war Arendal die größte Seefahrtsstadt des Nordens.
Die Blütezeit von Arendal war im 18. und 19. Jahrhundert. Das kam durch den Holzexport, der mit vielen Segelschiffen stattfand. Auch der Schiffsbau war in Arendal ein großer Wirtschaftszweig. Einige Eisenerzminen, Stahlbau und Bauholz waren die Stützen der Wirtschaftserfolge. Der Handel mit den Gütern erstreckte sich auf ganz Europa. Sogar nach Übersee bestanden gute Verbindungen. Nicht so gut waren die Verbindungen zu Christiana (das spätere Oslo).
Mit der Dampfschifffahrt nahm der Einfluss von Arendal langsam ab. Man hatte aber an den alten Traditionen festgehalten. Das merkt man, wenn man im Bereich von Tyholmen ist und die wunderbar restaurierten Holzhäuser bewundern kann. 1992 wurde Arendal der Preis Europa–Nostra Medaille erteilt.
Die Schriftsteller Ibsen und Hamsun hatten eine starke Beziehung zu Arendal.
Das Hafengebiet Pollen ist das lebendige Zentrum der Stadt mit zahlreichen Restaurants, Pubs, Geschäften und häufigen musikalischen Veranstaltungen.
Das heutige Rathaus 'Kalleviggården', 1813 bis 1815 im Privatbesitz von Schiffsreeder und Händler Morten Michael Kallevig erbaut, ist Norwegens zweitgrößtes Holzgebäude im Empirestil. Seit 1844 gehört es der Gemeinde.
Außerdem gehört die große Dreifaltigkeitskirche von 1888 zu den Sehenswürdigkeiten. Sie hat etwa 1200 Sitzplätze. Entworfen wurde sie vom Architekten Christian Fürst, der wiederum von Johannes Otzen beeinflusst wurde, einem deutschen Professor für gotische Architektur. Daher ähnelt die Dreifaltigkeitskirche mehreren norddeutschen Kirchen.
1957 wurden spezielle Schallvorrichtungen in dem 87 m hohen Turm installiert, sodass bei besonderen Gelegenheiten die Choralmusik überall in der Stadt gehört werden kann.
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