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Jetzt kommt die Navigation

 

Hier geht es einmal nicht um die Navigation mit einem GPS-Gerät, denn dafür brauchte man nur 2 Zeilen. Wer sich sicher auf dem Meer bewegen möchte, sollte in der Lage sein, mit einem Kompass seinen Standort zu bestimmen.

Auf dem ersten Blick erscheint es einem Neuling sehr kompliziert. Ist es aber nicht, wenn man sich einmal richtig damit befasst.

Fangen wir mal ganz einfach an. Viele haben schon in Filmen den Spruch gehört: "Kurs 180" Etwas später die Antwort: "180 liegt an!" Das ist jetzt nicht der aktuelle Aktienkurs, über dem man sich auf der Brücke eines Schiffes unterhalten hat, es wurde nur befohlen, dass das Schiff in eine bestimmte Richtung fährt. Da der Kompass als Kreis aufgebaut ist und dieser Kreis in 360° unterteilt ist, ist ja 180° die Hälfte davon. 0° ist immer Norden. 180° kann dann nur Süd sein. Also fährt der Dampfer genau nach Süden.

Schon haben wir das erste kleine Rätsel geknackt.

 

Jetzt mal als Bild:

 

Das Boot A hat den Kurs 85° und Boot B 307°. Wenn man Kurse so angibt, braucht man die Himmelsrichtung nicht erwähnen. Es ist absolut eindeutig.

 

Auf eine Seekarte übertragen sieht das dann so aus:

 

Hier kann man sehr gut sehen, dass der Winkel an der Längengradlinie gemessen wurde. Das sind die Linien auf den Seekarten, die von oben nach unten gehen. Diese Längengradlinien gehen auf den Seekarten immer von Nord nach Süd.

Wenn ich nun den Kompass betrachte und ihn so halte, dass er nach Norden ausgerichtet ist, zeigt die Nadelspitze genau auf 307° in Fahrtrichtung.

Jetzt können wir genau bestimmen, wo unser Boot hin fährt. Ob wir da auch hin wollen, das kann man nur erkennen, wenn ich eine Seekarte habe. Nur wo auf der Seekarte bin ich denn zum Teufel (besser Klabautermann)? Es reicht ja nicht, dass ich mich so wie oben irgendwo auf der Karte einzeichne.

Um das fest zu stellen brauche ich 2 weit auseinander gelegene Punkte am Festland. Dass können Kirchtürme, markante Bergspitzen, Leuchtfeuer, Sendemasten etc. sein. Solche Stellen sind auf den Seekarten vermerkt.

Mit dem Kompass, den ich nach Norden ausgerichtet habe, peile ich jetzt die beiden Punkte an und notiere mit die Gradzahl, die die Nadelspitze anzeigt. Nun schau ich auf die Karte und ziehe entsprechend der gepeilten Gradzahl jeweils eine Line. Wo beide Linien aufeinander treffen, da ist mein Standort.

 

Hier einmal ein Beispiel auf einer Seekarte:

 

Zu lange beim Angeln und jetzt ist es dunkel!

Was jetzt? Selbstverständlich hat mein Boot die vorgeschriebenen Positionslampen und die sind auch eingeschaltet.

Komme ich jetzt in Landnähe, dann habe ich überall an der Küste so kleine Leuchtfeuer, die oft fälschlicher Weise als Leuchtturm bezeichnet werden. Auf der Seekarte sehen die "Dinger" so aus:

Der bunte Ring bedeutet, dass in dem Bereich das Licht in der Farbe zu sehen ist. Diese Teile nennt man Leitfeuer. Sie weisen dem Bootsführer in der Nacht die Richtung.

Wie das?

Am besten man schaut sich das mal auf einer Skizze an: (Karte mit Lizenz von Statens Kartverk)

Ich habe hier 2 Boote eingetragen. Die grünen Linien zeigen, in welcher Farbe die Leitfeuer gesehen werden. Nämlich in Grün. Sieht man die Farben in Rot, hat man das Fahrwasser verlassen. Man muss aber immer 2 Richtfeuer im Auge haben.

 

 

War das nun schwer? Ich denke nicht.

Wenn ich jetzt einen besonderen Punkt auf dem Wasser anfahren möchte, suche ich mir an Land auf der Karte 2 Punkte und messe diese mit einem einfachen Geodreieck aus. Die beiden Gradzahlen, die ich mir dann aufgeschrieben habe, muss ich dann nur auf dem Wasser durch das peilen erreichen.

Meist macht man das mit dem GPS-Gerät. Fällt dieses aber aus und die Sicht ist schlecht, sollte man die Gradzahl im Kopf haben, die einem zum Land bringt. Dann kann man auf diesem Kurs immer zurück finden.

Es gibt für diese Peilungen spezielle Geräte. Mit denen peilt man ein Objekt an und sieht die entsprechende Gradzahl auf einer Skala. Diese Geräte sind für ca. 50 -60 € zu bekommen. Es genügt aber schon ein einfacher Kompass, wie auf der vorherigen Seite beschrieben.


Auch Ferngläser mit so einer Ausstattung sind auf dem Markt. Nur diese sind nicht unter 200 € zu bekommen.

 

 

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