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Kvina Lachsfluss in Südnorwegen

Die Kvina wird mit dem Wasser aus den Bergen versorgt. Die Straße 465 folgt dem Lauf der Kvina. Die Kvina entspringt aus dem Gebiet von Knaben, einer sehenswerten Landschaft, die man auch ruhig mal im Sommer aufsuchen sollte. Als Wintersportgegend ist der Ort ja weltbekannt.

Ein Bild aus dem oberen Bereich der Kvina:

 

 

 

Das ist übrigens eine Strecke, die man ruhig mal mit dem Auto abfahren sollte. Während der Lachssaison hält man einfach mal dort an, wo auch schon andere Fahrzeuge parken. Das sind meist die Ausgangspunkte der Norweger, wenn sie beim Angeln sind.

Eine große Bitte an alle Nichtnorweger:

Wenn ihr beim Angeln seid, schaut euch die Norweger dabei mal an. Sie gehen nach etlichen Würfen immer mit der Strömung weiter, auch wenn sie eine Stelle gefunden haben, die besonders fängig ist. So kommt jeder mal in den Genuss, auch an solchen Stellen zu angeln. Der Norweger ärgert sich richtig über Angler, die sich an einer Stelle häuslich nieder lassen. Wer mit den Norwegern weiter zieht, bekommt oft sehr gute Tipps, was Köder und Technik anbelangt, denn dann wird man von ihnen auch als Angler anerkannt.

Ganz wichtig für die Angler ist der Angelschein für die entsprechende Zone und auch der staatliche Fischereischein für Salmonidengewässer. (Gibt es in jedem Postamt) oder onlie hier https://www.miljodirektoratet.no/no/Tjenester-og-verktoy/Betalingslosning/Betal-fiskeravgiften-via-nett-eller-mobil/

 

Hier einige Bilder vom unteren Bereich der Kvina:

 

 

Kvina der Lachsfluß
Ideal für Fliegenfischer.
Sommer am Fluß
Unterlauf der Kvina
Stromschnellen
Kvina
Die Strömung sollte man nicht unterschätzen.
Im Ort Kvinesdal
Hier stehen häufig die Angler
Kvina
Kvinesdal Ort
Direkt im Ort
Oberlauf der Kvina.
Trockner Sommer = wenig Wasser.
Oberlauf der Kvina
Lachstreppe im Oberlauf.

 

Fragen zum Ort, auch was das Angeln betrifft, beantworte ich gern hier:

Norwegen-Angelfreunde.de

 


 

Grundwissen zur Kvina

 

Damals wog ein durchschnittlicher Lachs 5 bis 6 kg. Das zeigt einem, dass es wesentlich größere Lachse und Meerforellen in der Kvina gab. Der Rekordfang einer Meerforelle von 10,7 kg ging 1947 Åsulv Aamodt an den Haken. Das ist die bislang größte Meerforelle, die jemals in der Kvina gefangen wurde. Die größten Lachse lagen so bei 20 kg. Diese wurden jedoch mit Netzen gefangen.
Zur damaligen Zeit kam der Lachs schon mit dem ersten Hochwasser der Schneeschmelze die Kvina rauf. Der Hauptteil der Lachse zog ende Juni. So um 1960 wurden die meisten Lachse mit dem Kescher an den Wasserfällen gefangen.
Der Grundbesitzer Åmot setzte Kescher an der Kolløyna ein und der Eignentümer von Egenes des gleichen am Ramsdalwasserfall. Ansonsten war es üblich den Lachs mit einer Lachs-„kjer“, einer Art Lachsreuse, zu fangen.
Bei dieser Reuse ist ein Kasten aus geflochtenem Holz (später auch Eisen), der so konstruiert war, dass der Lachs zwar leicht hinein, aber nicht wieder hinaus konnte.
Eine andere Art des Lachsfangs wurde mit Steinen gemacht. Hier wurden im Fluss Steine zu einer kleinen Mauer aufgeschichtet, die Flussaufwärts immer schmaler wurde. Also so eine Art Reuse aus Steinen.

Bei Egenes landete der Lachs beim Aufstieg direkt an der Felswand. Was bietet sich da am Besten an? Man hängt Körbe hin und der Lachs fällt dort rein.
Die Engländer, die hier zum Lachsfischen kamen, führten eigentlich das Angeln mit der Fliegenrute ein. Sie fingen aber auch mit kegelförmigen Netzschläuchen den Lachs, zur künstlichen Befruchtung, um den Lachsbestand zu erhalten.

Nach und nach jedoch änderten sich die Zeiten und von der früheren Großartigkeit war nur noch ein Gewässersystem von geringem Wert übrig, als 1963 der Sira-Kvina die Konzession zum Ausbau zur Stromproduktion gegeben wurde. Der Ausbau führte in der Kvina zu Niedrigwasser ab dem weiteren Verlauf vom Homstølstausee aus.

Die veränderte Wasserführung insbesondere im Winterhalbjahr,(mit der niedrigsten Regulierungsstufe) und künstliche Schwellenbassins prägten die Kvina von nun an.

Der saure Regen tat sein übriges und schädigte Kvina und Litleåna, sodass der Lachs ausstarb und der örtliche Meerforellenbestand stark bedroht wurde. Das Gewässersystem war damit seiner wichtigsten Werte beraubt worden und verschwand nach und nach aus den Gedanken der Anwohner.

Nach dem Ausbau der Sira-Kvina und Überführung des Oberlaufes der Kvina unter der Verwaltung von Sira, war das lokale Interesse gegen Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre auf ein Minimum gesunken.

Erst als neue Erkenntnisse den Weg für neue Entwicklungen freimachten, konnten lokale Verfechter im Interesse der Kvina handeln. Mit der Kalkung der Audna war die Hoffnung und das Vertrauen auf eine ähnliche Lösung für das Kvina-Gewässersystem zum Leben erwacht – endlich gab es einen Weg!

Mit großem Unternehmungsgeist und Glauben an die Sache wurde die Kommune überzeugt, einen Kalkungsplan auszuarbeiten.

Nach Beginn der Kalkung des Hauptgewässersystems gegen Ende der 80er Jahre und dem Einsatz von Kalkdosierern in den einzelnen Flüssen ab 1994 erwachte das Interesse am Angeln erneut.

Die Kalkungen bildeten erst den Anfang einer Reihe von Vorschlägen zur Naturalisierung, die alsbald Teil eines übergeordneten Gesamtplans wurden. Das Gewässersystem stand am Anfang einer neuen Epoche. Grundbesitzer, Pächter, freiwillige Organisationen und die Lokalbevölkerung erkannten erneut den Wert ihrer Flüsse. Dieser Wert geht weit über das hinaus, was durch Naturalisierung und Fischrechte erreicht wird.

Der Lachsführende Teil des Kvinagewässersystems: erstreckt sich insgesamt über eine Strecke von 16 km. Der Hauptfluss ist anadrom bis nach Rafoss über eine Strecke von 15 km. Der anadrome Teil der Litleåna beträgt 1 km (bis nach Håfossen).

Niederschlagszufuhr:

Die gesamte Zufuhrgebiet für das Hauptsystem der Kvina beträgt 1150 km2, unregulierter Teil 340 km2. Die Zufuhr für die Litleåna beträgt 227 km2.

Der Niederschlag verteilt sich gleichmäßig über das gesamte Jahr, mit relativ großen Mengen im Herbst und in der ersten Hälfte des Winters. Der Jahresniederschlag für die Umgebung liegt bei ca. 1800 mm (Station Fjotland).

Der Niederschlagszufluss für Kvina und Litleåna liegt in seiner Gesamtheit in der großen Südnorwegischen Grundgebirgsumgebung mit Gneis und Granit als den dominierenden Gesteinsarten. Der Kalkgehalt ist niedrig und die Pufferkapazität gegen Verunreinigung ist gering.

Fragen zum Ort, auch was das Angeln betrifft, beantworte ich gern hier:

Norwegen-Angelfreunde.de

 

 

 

 



Lachsangeln
 

Saison: 01.06. bis 25. August
 

Die Kvina gehört in Südnorwegen eher zu den späten Lachsflüssen. Es ist also ratsam, wenn man dort zum Lachsangel hin will, dies ab Mitte Juli einzuplanen.

Die Angelerlaubnis kann gekauft werden bei:
- MX Sport Kvinesdal, Tel. +47 38 35 05 04
- Liknes Kiosk, Tel. +47 38 35 14 03
- STATOIL Tankstelle, Liknes Bensin, AS Tel. +47 38 35 70 40

Gullestad/Prestegarden
Saisonkarte: kr 750,-
Tageskarte:....kr 150,-

MX Sport Kvinesdal (Saison und Tageskarten)
Liknes Kiosk (nur Tageskarte)

Øye Båtsone Vald :
Saisongkarte: kr 300,-
Tageskarte:....kr 75,-

MX Sport Kvinesdal (Saison und Tageskarten)
Menighetssenteret (Pfarrhaus) (Saison und Tageskarten)

Rafoss/Lyding/Træland/Hamre Vald :
Saisonkarte: kr 300,-
Tageskarte:....kr 75,-

MX Sport Kvinesdal (Saison und Tageskarten)
Menighetssenteret (Pfarrhaus) (Saison und Tageskarten)

Die staatliche Erlaubnis für Salmonidengewässer gibt es in jedem Postamt. (250 NOK). Kann hier auch online gekauft werden:

Staatliche Fischereiabgabe

Fangbeschränkungen sind:

Tagesquote: 2 Lachs und Meerforelle 2
Saison 10 Quota Lachs, 5 Stück> 5 kg.
Meerforelle Saison Quota 20

Bei Tageskarten muss der Fangraport nach Beenden des Angelns abgegeben werden. Dann gibt es auch die Kaution zurück.
 

Allen Lachs- und Meerforellenanglern wünsche ich Petri Heil.

 

Fragen zum Ort, auch was das Angeln betrifft, beantworte ich gern hier:

Norwegen-Angelfreunde.de