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Loslösung von Dänemark im Jahre 1814

 

Bei der Schlacht von Leipzig im Oktober 1813 erlitt Napoleon seine große Niederlage. Einer seiner Gegner dort, das Königreich Schweden, hatte vorher Finnland ans Zarenreich im Osten abtreten müssen und wollte jetzt zum Schutz seiner Grenze im Westen Norwegen haben. Die Alliierten Schwedens hatten deshalb versprochen, Norwegen als eine der Kriegsbeuten an Schweden abzugeben.


Dem Sieg der Alliierten bei Leipzig folgten diplomatischer Druck in Kopenhagen und auf dem Wege über Holstein ein Militärangriff auf die Doppelmonarchie. Im Januar 1814 kapitulierte Frederik VI., trennte sich von Napoleon und übergab Norwegen seinen schwedischen Gegnern. Damit war die 434 Jahre währende Union zwischen Norwegen und Dänemark aufgelöst.
 

Das Abkommen jedoch, das zwischen Dänemark und den Gegnern geschlossen wurde, enthielt für Norwegen wesentliche politische Elemente. Es besagte, dass Norwegen als selbständiges Reich wieder unter die Staaten eingereiht werden sollte -- in Union mit Schweden. In der darauf folgenden Proklamation des schwedischen Königs Carl XIII. heißt es dementsprechend, Norwegen solle den Status eines selbständigen Reiches haben -- mit einer eigenen freien Verfassung, mit nationaler Vertretung sowie mit eigener Regierung und eigenem Steuerrecht.
 

Die Norweger stimmten nicht unmittelbar zu. Statthalter in Norwegen war zu dieser Zeit der Neffe des dänischen Königs, Prinz Christian Frederik. In Übereinstimmung mit seinem Onkel bahnte er den Weg für einen norwegischen Aufstand, um die Übernahme Norwegens durch die Schweden zu verhindern, aber wohl auch um eine Wiedervereinigung der Unionsreiche zu bewerkstelligen.
 

Das Spiel des Statthalters führte zur Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung. Die Abgesandten trafen sich in Eidsvoll, etwa 70 km nördlich von Oslo, und am 17. Mai 1814 wurde die Verfassung verabschiedet und Christian Frederik zum norwegischen König gewählt. Der 17. Mai wird noch heute als norwegischer Nationalfeiertag begangen.
 

Die Sieger aus den Napoleonischen Kriegen waren jedoch nicht gewillt, vom Abkommen abweichende Regelungen anzuerkennen. Es wurde diplomatischer Druck ausgeübt, und als dieser nicht schnell genug zu Ergebnissen führte, begann Schweden Ende Juli mit ausgebildeten Truppen einen Feldzug, der die Norweger rasch gefügig machte. Mitte August wurde in Moss südlich von Oslo ein Übereinkommen unterzeichnet, in dem Schweden die in Eidsvoll beschlossene Verfassung akzeptiert, mit den für eine Union der beiden Reiche erforderlichen Änderungen. König Christian Frederik verzichtete am 10. Oktober 1814 auf seine Macht und verließ das Land. Damit war Norwegen in eine neue Union eingetreten.

 

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